Grundriss des Taj Mahal
Der Taj Mahal ist ein im Jahre 1648 fertiggestelltes Mausoleum (Grabgebäude) am Südufer des Flusses Yamuna am Stadtrand von Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Der Gebäudekern besteht, ebenso wie die Kuppel und die Minarette, aus vor Ort gebrannten Ziegelsteinen, die außen wie innen mit weißen Marmorplatten verkleidet sind. Der Großmogul Shah Jahan ließ den Bau zum Gedenken für seine im Jahre 1631 verstorbene Frau Mumtaz Mahal erbauen.
Der Bau des Taj Mahal wurde sechs Monate nach dem Tode Mumtaz Mahals im Jahr 1632 begonnen, und das Gebäude 1648 fertiggestellt. Beteiligt waren über 20.000 Handwerker aus vielen Teilen Süd- und Zentralasiens und verschiedene Architekten, unter anderem Ahmad Lahori und der aus Badakhshan (heute Afghanistan) stammende Perser Abu Fazel. Er verschmolz persische Architektur mit indischen Elementen zu einem herausragenden Werk der indo-islamischen Baukunst. Die Baumaterialien wurden aus Indien und anderen Teilen Asiens mit Hilfe von ca. 1000 Elefanten herangeschafft.
Der weiße Marmor kam aus der Gegend von Jaipur (Rajasthan), schwarzer Marmor aus Charkoh, gelber Marmor von den Ufern des Narbada. 28 verschiedene Edelsteine und Halbedelsteinen wurden in den Marmor eingesetzt: Jaspis aus dem Punjab, Karneole aus Baghada, Achat aus dem Yemen, Kristall aus dem Kaiserreich China, Lapislazuli aus Afghanistan, Saphire aus Ceylon, Korallen vom Roten Meer, Granate aus Bundelkhand, Diamanten aus Panna, Onyx aus Persien, Blutjaspis (Heliotrop) aus Fatehpur Sikri, sowie verschiedene andere Steine wie Türkise. Der Taj Mahal wurde 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Heute gilt es wegen der Harmonie seiner Proportionen als eines der schönsten und bedeutendsten Beispiele des Mogulstils.
Die Malerei auf Baumwollgewebe ist sehr Lichtempfindlich und daher öffnet sich die Vitrine für Besucher nur zwei Mal pro Stunde für jeweils fünf Minuten.
Länge x Breite:
Objektmaß, max.: 285 x 102 cm
Höhe x Breite x Stärke:
Trägerplattenmaß: 295 x 109 x 3 cm
Erworben:
1964 bei S. Motamed, Frankfurt am Main