Stufenaltar mit Baldachin

Kostbarkeiten in Schwarz-Gold

Dieser dreistufige Altar war zur Aufstellung von Buddhabildern, Weihrauchgefäßen und Blumen gedacht. Die Szene auf der Rückwand des Altars spielt in Indras Himmel: Der Mönch Phra Malai (links, mit Fächer) darf schon als Mensch die Götter einmal besuchen. Hier unterhält er sich mit dem Götterkönig Indra über die Frucht guter Taten.

 

KOSTBARKEITEN IN SCHWARZ-GOLD

Lackarbeiten in Schwarz-Gold gehören seit dem 17-ten Jahrhundert zu den typischen Erzeugnissen thailändischen Kunsthandwerks. Die Herstellung des schwarzen Lacks aus dem Saft eines südostasiatischen Baumes sowie das Aufbringen des Golddekors erfordern sehr viel Geschick. Die kunstvollen Resultate zählen zu den Kostbarkeiten, die Klöstern und Palästen vorbehalten waren. Sie schmückten vor allem Bibliotheksschränke, Truhen und Kästchen, aber auch große Schirmwände sowie Fensterläden und Türflügel.

 

MÖNCH PHRA MALAI BESUCHT HIMMEL UND HÖLLEN

Sehr beliebt war in Thailand ab dem 18-ten Jahrhundert die buddhistische Erzählung vom Mönch Phra Malai: Aufgrund von Meditationen und guten Taten konnte Phra Malai schon als Mensch Himmel und Höllen besuchen. In den Höllen sah er die schrecklichen Qualen, die auf Missetäter warten. Die Leidenden flehten ihn an, die Menschen davor zu warnen. Im Himmel erfuhr er, wie man sein Schicksal durch gute Taten verbessern kann. Phra Malai kehrte zu den Menschen zurück und gab seine Erfahrungen weiter.

 

Thailand, Bangkok

18 - 19. Jh.

Holz, geschnitzt mit schwarz-goldener Lackierung und Glas-Einlege-arbeiten

gekauft 1905 bei A. Yaam-Upatet

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