Tanzschild
Die Bezeichnung „Tanzschild" aus der Sammlungsdokumentation ist laut unserer kolumbianischen Projektpartnerin irreführend. Dieses Objekt diente im übertragenen Sinne dem Schutz der Gemeinschaft. Als Gebrauchsgegenstand eines payé (Schamanen) bei Zeremonien. Die Federn wurden nur beim Gebrauch des Schildes angehängt und sonst separat verwahrt. Aus dem Bericht des Sammlers Koch-Grünberg geht außerdem hervor, dass solche Schilde im Ritual immer zusammen mit einer Rassellanze, wie sie in einer benachbarten Vitrine zu sehen ist, zum Einsatz kamen.
Wirá-poná / Desana
Brasilien, oberer Rio Negro bzw. Tiquié
um 1900
Palmfaser, Federn
gesammelt von Theodor Koch-Grünberg im Zuge der Expedition zum oberen Rio Negro (1903- 1905)
erworben 1907
V B 6380