Justine Gaga

Indignation

Die Installation „Indignation" der Kameruner Künstlerin Justine Gaga setzt sich unter anderem mit dem Erbe des Kolonialismus auseinander.

Gaga entwickelte diese Arbeit ursprünglich für Doual'Art, ein Zentrum für zeitgenössische Kunst im Palast der Könige Bell in Duala. Hier lebte Rudolf Duala Manga Bell, bevor ihn die deutsche Kolonialverwaltung 1914 hinrichtete.

 

Justine Gaga arbeitet interdisziplinär mit unterschiedlichen Medien, die von Skulptur und Installation bis zu Malerei, Performance und Video reichen. Ihre künstlerische Ausbildung ist geprägt von der Mitarbeit in verschiedenen Künstlerstudios und Werkstätten in Kamerun: im Atelier Viking Doula mit Viking Kamganyang, bei Spider in Yaounde mit dem Fotografen Pierre Metambou und vor allem in der Art Bakery in Douala mit Goddy Leye als ihrem Mentor. Gaga arbeitet nicht zurückgezogen im Atelier, sondern versteht sich als kritische Beobachterin der Welt, die sie umgibt. Aus ihrer individuellen Perspektive behandelt sie in ihren Arbeiten gesellschaftliche und politische Fragestellungen, analysiert das globale Kunstsystem und reflektiert ihre Rolle darin als Mensch bzw. als Künstlerin. Ein immer wiederkehrendes Sujet ist die Einsamkeit, die Solitude in der Masse. Die künstlerische Umsetzung changiert vom Figurativen zum Abstrakten, ihre oftmals integrierten Textfragmente vom Poetischen  zum Plakativen. Gaga’s Arbeiten werden international gezeigt u.a. in Mali, Senegal, Südafrika, Kolumbien, Frankreich, Holland und Deutschland. 

„My work is based on the notion of loneliness and related themes such as isolation, exile, immigration, and the frontier and psychological barriers that one could face.“


* 1974 in Douala, Kamerun
lebt in Douala, Kamerun

2018

Propangasbehälter, Farbe

erworben 2019 von der Künstlerin