Tiki

Steinkopf von den Marquesas-Inseln

Info

ME'AE AUF DEN MARQUESAS-INSELN

Die heiligen Stätten (me'ae) waren die Zentren des religiösen Lebens. Hier wurden auch steinerne Götterfiguren aufgestellt. Auf den me'ae führten Priester (tau'a) Zeremonien, Opfer und Gebete durch und bestatteten hochrangige Personen. Sie stellten so die Verbindung zu den Gottheiten (atua) her. Der enge Kontakt mit den atua verlieh den Priestern und ihrem Besitz eine besondere spirituelle Kraft (mana). Nur die hochrangigen Herrscher (hakaiki) waren mächtiger und verfügten über mehr mana.


Die Tiki-Figuren stammen ursprünglich aus der polynesischen Mythologie und symbolisieren oft Götter oder mythische Vorfahren. In vielen polynesischen Kulturen, einschließlich der der Maori in Neuseeland, der Hawaiianer und anderer, werden Tiki-Figuren als Schutzsymbole oder als Repräsentationen von Ahnen verwendet. Ein Tiki-Steinkopf ist typischerweise aus Stein geschnitzt und zeigt oft ein stilisiertes, menschenähnliches Gesicht mit großen Augen, einem breiten Mund und einem oft ernsthaften oder bedrohlichen Ausdruck. Diese Köpfe können Teil größerer Figuren sein oder alleine als dekorative oder rituelle Objekte stehen.

 

Geografische Bezüge

Vermutlich Manuiotaa

Frankreich, Französisch-Polynesien, Marquesas-Inseln, Hiva Oa, Meae Lipona, Puamau

 

Material / Technik

Stein


Erwerbung

gesammelt 1897/ 98 von Karl von den Steinen, erworben 1899

 

VI 15827