Schlosskeller
Frauenring mit der Inschrift: "Nul bien sans envie"
Frauenring
Dieser Ring, mit der eingravierten Inschrift: "Nul bien sans envie" wurde an einem Finger einer Verstorbenen gefunden. Die Phrase stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Kein Gut ohne Neid" oder sinngemäß "Kein Vorteil ohne Neid". Dies drückt die Vorstellung aus, dass alles Gute oder Wertvolle, das jemand besitzt, zwangsläufig Neid bei anderen hervorruft. Diese Erkenntnis könnte auf persönliche Erfahrungen der Trägerin hinweisen, möglicherweise in Bezug auf sozialen Status, Reichtum oder Beziehungen. Schmuckstücke wie dieser Ring waren nicht nur dekorative Objekte, sondern trugen oft auch symbolische Bedeutungen. Solche Ringe wurden oft als Geschenke zwischen Liebenden oder Familienmitgliedern ausgetauscht und hatten somit auch eine emotionale Bedeutung. Die Tatsache, dass der Ring sie bis ins Grab begleitete, deutet darauf hin, dass er für sie von großer Bedeutung war.
Schlosskeller
Im Schlosskeller finden sich die ältesten Zeugnisse zur Geschichte des Ortes. Die Ausstellung im einzigen erhaltenen Bereich des Berliner Schlosses bietet einen Rundgang vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Hier entdecken Besucher originale Mauerreste eines Dominikanerklosters sowie des Berliner Schlosses, die ab 2008 freigelegt wurden. In den verwinkelten Gängen können zudem zahlreiche Fundstücke entdeckt werden, die vom Leben und Arbeiten der Klosterbewohner und Schlossbediensteten erzählen. Im Keller lagerten einst Mönche Fässer, Mägde rupften Geflügel für die Köche der Königin, und die Schlosswache machte Pause. Heute zeigen die originalen Mauern und Fundstücke, dass die Arbeit vieler Menschen nötig war, um den Alltag oben in Kloster und Schloss zu ermöglichen.