Jayavarman VII

Der letzte große Khmer-König der Angkor-Zeit

Info

Jayavarman VII (Ende 12., Anfang 13. )h.) war der letzte große Khmer-König der Angkor-Zeit.

Jayavarman VII regierte bereits einige Jahre (zumindest seit 921 n. Chr.) als lokaler Herrscher in Koh Ker, bevor er zum König des gesamten Khmer-Reiches ausgerufen wurde. Er machte den Mahayana-Buddhismus zur Staatsreligion. Er ließ Hospitäler errichten und stilisierte sich selbst als Bodhisattva. Ein berühmtes Porträt aus Angkor Thom (heute in Phnom Penh) zeigt ihn, einem Buddha ähnlich, in tiefer Meditation. Das Berliner Gesicht im Bayon-Stil ähnelt dem Kopf jener Porträtstatue sehr.

 

Während seiner langjährigen Herrschaft wurde eine neue Hauptstadt etwa 1,5 km nördlich von Angkor Wat errichtet: die „große Stadt“, Angkor Thom. Der König war, im Unterschied zu seinen hinduistischen Vorgängern, Buddhist. So entstanden in seinem Auftrag eine Vielzahl buddhistischer Tempel – darunter der für seine meterhohen Gesichtertürme bekannte Bayon als neuer Haupttempel – sowie Klöster und Universitäten wie Ta Prohm.

Das Reich der Khmer erreichte, gemäß verschiedenen Inschriften aus jener Zeit, unter Jayavarman VII. seine wohl größte Ausdehnung. Neben Champa herrschte der König zeitweise auch über weite Teile der malaiischen Halbinsel, das südliche Laos und Gebiete des späteren Thailand.

Im heutigen Kambodscha wird er als Förderer des Buddhismus verehrt. Eine Statue im Nationalmuseum von Phnom Penh zeigt ihn in meditierender Haltung – es existieren viele Kopien von ihr im ganzen Land.


Skulptur

Idealisiertes Königs-Porträt (Jayavarman VII.?)

Kambodscha


Datierung

13. Jh.

Material / Technik

Sandstein, Bayon-Stil


Erwerbung

geschenkt 2007 von K. Sandmair


II 1420